Judith Ribic, Tochter von Ernst Reiter und Zeitzeugin der 2. Generation, besuchte am Montag, dem 17. Februar im Rahmen des Zeitzeugenprogramms die HLW Rankweil. Die Klassen 1A und 1B erfuhren von der Lebensgeschichte des Ernst Reiter. Er hat aus biblischen Prinzipien und Gewissensgründen den Wehrdienst während der Zeit des Nationalsozialismus verweigert. Nach einigen Monaten Haft wird er nicht entlassen, sondern Ende November 1940 ins KZ Flossenbürg gebracht. Er überlebt diese Jahre des Schreckens und den Todesmarsch und wird im Juni 1945 befreit. Obwohl Frau Ribics Vater ein sehr positiver Mensch war, der nicht zurück, sondern immer nach vorne gesehen hat, war es ihm doch erst viele Jahre später möglich, über seine schrecklichen Erfahrungen zu erzählen. Heute sieht Judith Ribic es als Verpflichtung ihrer Generation an, dass seine Geschichte in Erinnerung bleibt, und betont, dass wir aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen sollen. Denn „überall, wo Menschenrechte missachtet werden, sollte man überdenken, zu welchen weitreichenden Folgen das führt“. Wie wichtig gegenseitiger Respekt und die Achtung des anderen sind und wohin Ausgrenzung und Krieg führen, zeigt diese Lebensgeschichte eindrücklich. Daraus können wir alle lernen. Vielen herzlichen Dank für den Besuch, den Vortrag und das Gespräch bei uns an der HLW Rankweil.
Bericht und Bilder: Elke Müller