Am 29. November 2016 wurde unsere Schule vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft mit dem „Erasmus+ Award 2016“ ausgezeichnet. Mit diesem Award attestiert der OeAD dem HLW-Bildungsprojekt „Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen im Lernort Hotel erwerben“ eine herausragende Qualität als Mobilitätsprojekt und der HLW eine außergewöhnlich engagierte Trägerschaft. Das Projekt der HLW Rankweil hat bisher fast 1.000 SchülerInnen ein Praktikum in einem Hotel wahlweise in Großbritannien, Irland, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Deutschland oder Liechtenstein ermöglicht.
Wie lange beteiligt sich Ihre Einrichtung an europäischen Projekten?
Das Kuratorium der HLW Rankweil nimmt seit dem Jahr 2003 an europäischen Mobilitätsprojekten teil.
Was war ausschlaggebend dafür, an Programmen wie Leonardo da Vinci und Erasmus+ teilzunehmen?
Ausbildungsschwerpunkte an unsere Schule sind neben allgemeinbildenden und wirtschaftlichen Fächern auch Fremdsprachen und Hotel- und Restaurantmanagement. Das im Lehrplan zwischen dem 3. und 4. Jahrgang vorgesehene dreimonatige Pflichtpraktikum wird aufgrund der großzügigen finanziellen Unterstützung von einem Großteil unserer Schüler/innen in einem ausländischen Hotelbetrieb absolviert. Mit dem Jahr 2017 haben ca. 1050 SchülerInnen an diesem Auslandsprojekt unsere Schule teilgenommen.
Was hat sich an Ihrer Schule durch die internationale Projektarbeit verändert?
„HLW lives Europe“ ist ein Teil unseres Schulleitbildes. Die schulische Ausbildung wird durch dieses Mobilitätsprojekt bekannt und mit anderen Berufsbildungssystemen vergleichbar. Die HLW Rankweil konnte sich in den letzten Jahren ein Netzwerk mit fast 50 ausländischen Partnerbetrieben aufbauen. Die SchülerInnen nehmen verstärkt an Sprachwettbewerben teil und erwerben Sprachzertifikate mit ausgezeichneten Ergebnisse.
Wir profitieren Ihre SchülerInnen konkret?
Sie verbessern ihre Fremdsprachenkompetenz wesentlich und sind motiviert, Sprachen zu lernen. Sie lernen verschiedene Arbeitsbereiche und die Organisation eines Hotelbetriebs kennen. Diese Erfahrung spielt für das zukünftige Berufsleben eine große Rolle. Dank des Auslandsaufenthaltes werden die SchülerInnen offener neuen Kulturen und Menschen gegenüber, sie bauen Vorurteile und Ängste ab, identifizieren sich als EU-BürgerInnen, lernen Europa als wichtigen Arbeitsmarkt und Lebensraum kennen und erwerben internationale Kompetenzen.
Was würden Sie rückblickend als Ihren schönsten Erfolg bezeichnen?
Jedes Mobilitätsprojekt ist mit schönen Erfolgen verbunden, weil die SchülerInnen mit Begeisterung von ihrem Praktikum berichten. Einige werden dadurch auch inspiriert, nach dem Abschluss der Schule bzw. des Studiums beruflich im Ausland Fuß zu fassen. Die Verleihung des Erasmus+ Awards 2016 und des Lifelong Learning Awards 2009 war für das Projektteam eine Bestätigung für die Qualität ihrer Arbeit.
Was hat Ihnen die europäische Projektarbeit persönlich gebracht?
Die Projektarbeit hat sowohl zur beruflichen als auch zur persönlichen Weiterentwicklung der Mitglieder des Projektteams beigetragen. Wir haben uns mit Projektmanagement und Fremdsprachen auseinandergesetzt. Und persönlich gesehen war es ein bereichernder Erfahrungsaustausch und ich konnte internationale Freundschaften mit ausländischen Projektpartnern knüpfen.
Wenn Sie jemand, der noch nie ein Projekt durchgeführt hat, fragen würde, warum gerade Ihre Projekte so erfolgreich sind, was würden Sie antworten?
Diese Projekte sind ein fixer Bestandteil unserer Schulkultur und werden sowohl von den Lehrer/innen als auch von den Eltern mit viel Engagement mitgetragen. Durch diese Unterstützung wird mit Freude und Motivation an den Projekten gearbeitet.
oeda.news im Gespräch mit Elisabeth Schmid und Ulrike Münst-Xander